Wenn der Künstler nicht zugleich Handwerker ist, so ist er nichts.

…und so entschied ich mich nach dem Abitur ganz bewusst gegen das Kunststudium, eben, um mich in keinster Weise durch eine vorgegebene Stilrichtung einer Universität beeinflussen zu lassen, aber auch um dem wiederkehrenden Drang, eine Materie handwerklich perfekt beherrschen zu können, Folge zu leisten.

Hatte ich mich doch bereits lange Zeit mit der Malerei auseinander gesetzt – vom Aquarell über Öl, Acryl und Kreide – ließ mich die Sehnsucht nach Dreidimensionalität meine Leidenschaft für ein wesentlich komplexeres und anspruchsvolleres Material entdecken: Den Naturstein.

Diesem wollte ich habhaft werden, was 1988 mit der Ausbildung zur Steinmetz- und Steinbildhauerin begann. Das Streben nach Selbstständigkeit und Individualität ließ mich 1993 meine eigene Steinmetzwerkstatt gründen. Daraufhin folgten die Weiterbildung zur Steinmetz- und Steinbildhauermeisterin (1996–1998), sowie das Studium zur Betriebswirtin im Handwerk (1998–2000), als auch die Betriebserweiterungen 2003 und 2007.

Seit 2008 entwickelt sich die Schöpfung Stein immer mehr in einen tiefen künstlerischen Prozess, was sich auch in der zunehmenden Anzahl an freien Arbeiten und Ausstellungen wiederspiegelt.

Die Begeisterung für die Eigenständigkeit der Materie Stein, die Enthüllung offensichtlicher, und das Verstecken geheimer Botschaften, treiben mein Tun unaufhörlich an.

So manches Werk wird durch eigene lyrische Texte ergänzt.

Das Besondere an meiner Steinkunst ist die unverwechselbar gestaltete Zusammenführung der dreidimensionalen Bearbeitung des Steines, mit der Malerei als Ausgangspunkt einer Fläche.